Industrie 4.0 im Kontext systemischer Nachhaltigkeit

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei wichtige Transformationstreiber, die für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine große Rolle spielen. Mit der EU-Taxonomie und verschärften Offenlegungspflichten wird sich der Handlungsdruck in Richtung Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Unternehmen berichten in ihrem Nachhaltigkeits-Reporting typischerweise ökologische Indikatoren wie Energieverbrauch, Abfallmenge, Wasserverbrauch oder CO2-Ausstoß. Und streben dabei kontinuierliche prozentuale Verbesserungen in Bezug zu selbst gesetzten Referenzwerten und -jahren an. In der produzierenden Industrie werden intelligente und durch das Internet of Things (IoT) digital vernetzte Systeme als vielversprechende Möglichkeiten zur Verbesserung solcher Nachhaltigkeitsindikatoren gesehen. Die damit verbesserte Ressourcen- und Energie-Effizienz in Wertschöpfungsketten suggeriert Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit durch Industrie 4.0 (I.4.0).

Doch mit welcher Aussagekraft?

Mit Industrie 4.0 für „Nachhaltigkeit“ zu sorgen erfordert heute weit mehr als Schadensbegrenzung. Denn die kontinuierliche Verbesserung der Ressourcen- und Energie-Effizienz zeigt zwar einen positiven Trend, doch zentrale Fragen geraten dabei aus dem Blick. Nämlich, ob das zugrundeliegende Geschäftsmodell oder Business-Ökosystem überhaupt „nachhaltig“ ist bzw. bis wann es in ein nachhaltiges transformiert werden kann. Und gerade hier kann Digitalisierung und die damit verbundene Weiterentwicklung der Organisation und Struktur von Wertschöpfungsketten über den gesamten Lebenszyklus von Produkten einen wesentlichen Beitrag leisten. In unserem Beitrag beschreiben wir, wie der Lösungsbeitrag von Industrie 4.0 (I.4.0) für eine nachhaltige Entwicklung umfassend bewertet werden kann. Hier geht es zur Leseprobe: