
13 Feb Companies Accused of Greenwashing
Unabhängig davon, wie eine solche Greenwashing-Liste im Detail zu bewerten ist, so veranschaulicht sie doch das substanzielle Exponiertheits-Risiko, das mit einer irreführenden Offenlegung von Nachhaltigkeitsthemen verbunden sein kann.
Warum ist das heute gerade für den Mittelstand relevant?
In Deutschland befassen sich derzeit bis zu 15.000 mittelständische Unternehmen (50.000 europaweit) mit der Vorbereitung auf die CSRD und teilweise erstmals intensiv mit Fragen der Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Dabei stellen sie sich auch die Frage nach den Reputationschancen und -risiken, die mit der Offenlegung von ESG-Themen aufgrund der hohen gesellschaftlichen und medialen Beachtung von Nachhaltigkeit verbunden sind.
Reputationschancen
➢ für Stakeholder relevant und möglichst zweifelsfrei positiv besetzt sind,
➢ durch substanzielle Handlungen vom Unternehmen auch wirksam addressiert werden,
➢ nach außen transparent, überzeugend und ohne Übertreibung dargestellt sind (kein „Overselling“).
Gerade in familiengeführten Häusern gibt es meist eine Vielzahl von sozialen oder ökologischen „Leuchtturm“-Projekten, ohne dass diese bisher als „ESG“-Themen oder Beiträge zum Gemeinwohl breit nach außen „vermarktet“ wurden.
Reputationsrisiken
Reputations-RISIKEN können dagegen entstehen, wenn sich ein Unternehmen in der Kommunikation nur an der Popularität und dem Reputationspotenzial ökologischer und sozialer Modethemen orientiert. Und wenn es sein Nachhaltigkeits-Engagement nur auf die für die eigene Inszenierung nützlichen Aktivtäten konzentriert. Das ist strategisch riskant und kann die Glaubwürdigkeit und den Markenwert des Unternehmens negativ beeinflussen.